Play-BIG

Play-BIG ist ein Systemspielzeug, das die BIG-Spielwarenfabrik GmbH & Co KG (auch bekannt durch das von ihr produzierte Bobby-Car) von 1975 bis 1979 herstellte. Es besteht im Wesentlichen aus Spielfiguren und entsprechendem Zubehör. Diese sind im Vergleich zum noch heute erfolgreichen Konkurrenzprodukt Playmobil etwas größer und weisen eher die Proportionen erwachsener Menschen auf. Im Gegensatz zu Playmobil lassen sich Beine und Füße individuell bewegen.

Die zweite Generation der Play-BIG-Spielfiguren unterscheidet sich durch austauschbare Front- und Rück-Verkleidungen, die für verstärkten Realismus sorgen sollten und dem Ausbau der Produktpalette zugutekamen. Das Zubehör ist insgesamt detailreicher und realitätsnäher als das der damaligen Produkte von Playmobil, so haben z. B. die Fahrzeuge in der Regel reale Vorbilder. Anders als bei Playmobil (zum damaligen Zeitpunkt) gibt es Play-BIG-Figuren, die nicht nur lächeln können, sondern auch einen traurigen oder zornigen Gesichtsausdruck haben. Man erreicht den Effekt durch Abheben des Haarteils, Drehen des Kopfes um 180 Grad und Wiederdraufsetzen des Haarteils. Die jeweils nicht gewünschte Mimik bleibt unter dem Haar verborgen.

Gegenüber Playmobil versuchte sich die Firma BIG zusätzlich dadurch zu profilieren, dass sie als Play-BIG-Spielwelt auch modernes Militär anbot, mit entsprechenden Waffen, Uniformen und Militärfahrzeugen. Der Philosophie des Playmobil-Gründers Horst Brandstätter gemäß bietet Playmobil kein Militär aus Epochen nach 1900 an.

Play-BIG konnte sich am Markt nicht durchsetzen und stellte die Produktion 1979 ein. Die Nachfolgeserien, die BIG später auf den Markt brachte, wie Play-BIG Flizzies oder Bloxx, wiesen teilweise auch bewegliche Spielfiguren auf, hatten aber sonst nicht mehr viel mit der ursprünglichen Idee einer realitätsnahen „Welt im Kleinen“ zu tun.

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