Pogrom in Baku
Das Pogrom in Baku war ein von Aserbaidschanern verübtes Pogrom, welches im Januar 1990 an der armenischen Bevölkerung von Baku, damals Hauptstadt der Aserbaidschanischen SSR innerhalb der Sowjetunion, verübt wurde.
Am 12. Januar 1990 brach ein neuntägiges Pogrom in Baku aus, dem rund 90 Armenier zum Opfer fielen. Neben Morden, mehrheitlich verübt durch Schläge und Messerstiche, kam es auch zu Einbrüchen und Überfällen. Zudem wurden Häuser von Armeniern in Brand gesteckt. Laut Robert Kushen, einem Reporter der Human Rights Watch, waren die Angriffe keineswegs spontan, da die aserbaidschanischen Angreifer Listen von Armeniern und ihren Wohnanschriften besaßen. Die Pogrome wurden erst durch den Einmarsch der Sowjetarmee beendet, nachdem die aserbaidschanischen Behörden den Soldaten des Innenministeriums den Befehl gegeben hatten, bei den Randalen in Baku nicht zu intervenieren.