Polcevera-Viadukt

Das Polcevera-Viadukt (italienisch Viadotto Polcevera oder umgangssprachlich Ponte Morandi bzw. deutsch Morandi-Brücke und Ponte delle Condotte) war eine innerstädtische vierspurige Autobahnbrücke der mautpflichtigen Autostrada A10 in Genua, Italien. Die Schrägseilbrücke wurde von Riccardo Morandi geplant und von 1962 bis 1967 errichtet. Am 14. August 2018 stürzte der westliche der drei Pylone mit einem etwa 250 Meter langen Teilstück der Fahrbahn ein, wodurch 43 Menschen starben.

Polcevera-Viadukt
Polcevera-Viadukt, 2010
Offizieller Name Viadotto Polcevera
Nutzung Autobahnbrücke der A10
Querung von Val Polcevera
Ort Genua
Unterhalten durch Autostrade per l’Italia
Konstruktion Schrägseilbrücke
Gesamtlänge 1182 m
Breite 24 m
Baubeginn 1963
Fertigstellung 1967
Zustand abgerissen
Planer Riccardo Morandi
Schließung 2018
Lage
Koordinaten 44° 25′ 32″ N,  53′ 22″ O

Die zwei verbliebenen Pfeiler wurden am 28. Juni 2019 gesprengt.

Die Brücke war – neben ihrer Bedeutung als Teil des Autobahnsystems zum Beispiel für den Transitverkehr nach Frankreich – auch von großer Bedeutung für Genua: Sie verband den Ost- mit dem Westteil der Stadt und gehörte zur Zufahrtsstrecke zum Hafen, dem größten in Italien. Bis zu 1000 Lastwagen pro Stunde und mehr als 25½ Millionen Autos pro Jahr fuhren über die Brücke; viele der Einwohner Genuas nutzten die Brücke täglich. Laut der Zeitung La Repubblica bedrohte der Einsturz der Brücke nicht nur die regionale ligurische Wirtschaft, sondern hätte auch schwerwiegende Auswirkungen auf die gesamte italienische Wirtschaft.

Im November 2019 wurde bekannt, dass Manager von Atlantia, dem Mutterkonzern der Betreibergesellschaft, seit 2014 wussten, dass die Brücke einsturzgefährdet war.

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