Politik der offenen Tür

Die Politik der offenen Tür (engl. Open door policy) ist eine besondere Form der Außen- und Wirtschaftspolitik. Sie regelte ursprünglich die Handelsbeziehungen zwischen den Großmächten im Kaiserreich China, die sich mittels militärischer Interventionen sowie Ungleicher Verträge ungehinderten Marktzugang in China und gegenseitig Konkurrenz verschafft hatten. Die Politik der offenen Tür garantierte allen mit China Handel treibenden Mächten gleiche wirtschaftliche Rechte und freien Zugang zu allen chinesischen Häfen. Obwohl die Politik der offenen Tür gemeinhin mit China in Verbindung gebracht wird, übertrugen die Großmächte das Konzept spätestens seit der Kongokonferenz auf Gebiete in verschiedenen Ländern.

Die Politik der offenen Tür wurde erstmals im September/November 1899 durch die Vereinigten Staaten (USA) in einer Note gegenüber den europäischen Weltmächten und Japan postuliert. Damit versuchten die USA, die sich nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg (1898) zu einer ostasiatischen Großmacht entwickelten, eigene geopolitische sowie wirtschaftliche Interessen in der Region durchzusetzen und die Aufteilung Chinas durch die damaligen europäischen Großmächte und Japan zu hemmen.

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