Politische Ökologie

Als akademische Disziplin ist Politische Ökologie durch eine große inhaltliche Bandbreite und perspektivische Vielseitigkeit gekennzeichnet. Sie befasst sich mit den Auswirkungen menschlichen Handelns auf Ökosysteme, in Bezug auf dessen politischen und gesellschaftlichen Rahmen. Auch werden die Wechselwirkungen zwischen abiotischer, biotischer und menschlich gestalteten Faktoren untersucht. Die Politische Ökologie ist ein im Gefolge der Umweltbewegung in den 1970er Jahren entstandener, relativ junger Zweig der Sozialwissenschaften.

Schon früh wurde das Konzept der Politischen Ökologie auch in der Entwicklungsdebatte relevant, so zum Beispiel durch Kurt Egger und Bernhard Glaeser. Laut Thomas Krings stellte sie der Geograph Helmut Geist innerhalb der deutschsprachigen Geographie 1992 als eine „neue Sichtweise der Mensch-Umweltbeziehungen […] erstmals in der deutschen (geographischen) Entwicklungsdebatte vor“. Sie befasst sich mit den Auswirkungen ökologischer Veränderungen auf menschliche Gemeinschaften und deren Wechselwirkungen.

Im Fokus steht dabei die praktische Umsetzung naturwissenschaftlich-ökologischer Erkenntnisse in politisches Handeln. Insbesondere in der Politikwissenschaft, aber auch innerhalb der Geographie und der Ethnologie, hat das Konzept eine breite Rezeption erfahren. Aufgeschlossene Bereiche der Umweltwissenschaften, der Landschaftsökologie, der Geoökologie sowie der Biologie sehen die Politische Ökologie ebenfalls als notwendigen Handlungsbereich eines evidenzbasierten Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes.

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