Polysynthetischer Sprachbau

In polysynthetischen Sprachen wird ein Satz oder Satzteil gebildet, indem ein zentrales lexikalisches Morphem (meist das Verb) mit einer Vielzahl gebundener Morpheme (Affixe) kombiniert wird. Mehrere lexikalische und grammatische Elemente werden dadurch zu einem komplexen Wort verbunden, das im Extremfall einem ganzen Satz in Sprachen anderer Typen entsprechen kann.

Unter polysynthetischem Sprachbau wurde früher auch der inkorporierende oder einverleibende Sprachbau verstanden. Dieser ist das zentrale Merkmal amerikanischer Sprachen im Sinne der Sprachtypologie von Wilhelm von Humboldt und August Wilhelm Schlegel.

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