Postoperative Übelkeit und Erbrechen
Postoperative Übelkeit und [postoperatives] Erbrechen, auch Postoperative Nausea und Emesis genannt, sind Nebenwirkungen von Anästhesieverfahren, insbesondere der Allgemeinanästhesie (Narkose), jedoch auch von Regionalanästhesien und Komplikationen von bestimmten chirurgischen Eingriffen. Auch im deutschen Sprachraum wird oft die Abkürzung PONV für das englische postoperative nausea and vomiting genutzt.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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R11 | Übelkeit und Erbrechen |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Häufigkeit von Übelkeit oder Erbrechen liegt bei einer Allgemeinanästhesie ohne prophylaktische Maßnahmen bei 20 bis 30 Prozent. PONV entsteht durch verschiedene Faktoren (Medikamenteneinfluss, persönliche Veranlagung, äußere Einwirkungen), der Entstehungsmechanismus ist nicht im Detail verstanden.
Es stehen mit übelkeitsmindernden Medikamenten (Antiemetika) und durch die Modifikation von Anästhesieverfahren effektive Maßnahmen zur Therapie und Prophylaxe zur Verfügung. Durch ein multimodales Behandlungskonzept kann PONV zumindest stark verringert werden.