Postthrombotisches Syndrom

Als postthrombotisches Syndrom (PTS) bezeichnet man die Auswirkungen des dauerhaften Schadens am tiefen Venensystem des Armes oder des Beines nach einer abgelaufenen Phlebothrombose. Während der Auflösung des Gerinnsels findet an der Venenwand ein Entzündungsprozess statt – aber ohne Bakterien oder Viren. Diese Reaktion ist ein Selbstheilungsversuch des Körpers und macht die Venen wieder durchgängig. Dabei werden jedoch häufig die Venenklappen im betroffenen Bereich angegriffen oder sogar zerstört. Damit fehlt der wichtigste Teil des Rückflussmechanismus, die Venen sind nicht mehr voll funktionstüchtig. Es entwickelt sich das „Postthrombotische Syndrom“. Etwa 50 Prozent aller Thrombose-Patienten sind davon betroffen. Wegen der Seltenheit von Armvenenthrombosen und der geringen statischen Belastung der Arme sind die Arme nur selten von einem PTS betroffen.

Klassifikation nach ICD-10
I87.0 Postthrombotisches Syndrom
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
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