Präsidentschafts- und Parlamentswahl in Guatemala 2007

Bei der Präsidentschaftswahl in Guatemala am 9. September 2007 traten 16 Parteien und 14 Kandidaten um das Präsidentenamt in Guatemala an. Neben der Wahl des Präsidenten und des Vizepräsidenten fand gleichzeitig auch die Parlamentswahl der 158 Abgeordneten des Kongress der Republik Guatemala, sowie die Wahl der 332 Bürgermeister statt. Das Staatsoberhaupt in Guatemala wird für vier Jahre gewählt und kann nicht ein zweites Mal kandidieren.

Präsidentschaftswahl 2007
Staat Guatemala Guatemala
Datum 9. September und 4. November
(1. und 2. Wahlgang)
Wahlbeteiligung 1. Wahlgang: 60,4 %
2. Wahlgang: 48,2 %
Kandidaten Álvaro Colom Caballeros Otto Pérez Molina
Parteien UNE PP
Stimmen 
1. Wahlgang
926.236
28,2 %
771.813
23,5 %
Stimmen 
2. Wahlgang
1.449.533
52,8 %
1.295.108
47,2 %
Zusammenfassung der Stimmen
1. Wahlgang
Álvaro Colom Caballeros (UNE)
28,2 %
Otto Pérez Molina (PP)
23,5 %
Alejandro Giammattei (GANA)
17,2 %
Eduardo Suger (CASA)
7,4 %
Luis Rabbé (FRG)
7,3 %
Mario Estrada (UCN)
3,2 %
Rigoberta Menchú (EN)
3,1 %
Fritz García Gallont (PU)
2,9 %
Óscar Castañeda (PAN)
2,5 %
Miguel Ángel Sandoval (URNG)
2,1 %
Manuel Conde Orellana (UD)
0,8 %
Pablo Monsanto (ANN)
0,6 %
Héctor Rosales (DIA)
0,6 %
Vinicio Cerezo Blandón (DCG)
0,5 %
2. Wahlgang
Álvaro Colom Caballeros (UNE)
52,8 %
Otto Pérez Molina (PP)
47,2 %
Stimmenstärkste nach Departamentos
1. Wahlgang
2. Wahlgang
Präsident vor der Wahl
Óscar Berger Perdomo
2003 2011

Der Wahlkampf wurde von politischen Morden mit mehr als 40 Toten überschattet. Vor der Wahl gab es ein striktes dreitägiges Alkoholverbot, um erwartete bzw. befürchtete Ausschreitungen zu reduzieren.

Die international bekannteste Persönlichkeit der Präsidentschaftswahl war die Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú, die als Quiché-Maya die indigene Bevölkerungsgruppe vertrat, die in Guatemala rund 40 % der Einwohner ausmacht. Umfragen während des Wahlkampfes ergaben, dass sie kaum Chancen auf einen Wahlsieg hatte.

Die aussichtsreichsten Kandidaten waren Otto Pérez Molina (PP, ehemaliger Direktor des militärischen Geheimdienstes) und der Geschäftsmann Alvaro Colom (UNE, eine als sozialdemokratisch geltende Partei).

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