Präzedenz-Effekt
Der Präzedenz-Effekt, auch Gesetz der ersten Wellenfront genannt, ist ein psychoakustischer Effekt. Er besagt Folgendes: Trifft das gleiche Schallsignal zeitverzögert aus unterschiedlichen Richtungen bei einem Hörer ein, so nimmt dieser nur die Richtung des zuerst eintreffenden Schallsignals wahr; die verzögerten Schallsignale werden in der Richtung des ersten (der ersten Wellenfront) lokalisiert.
Das Gesetz der ersten Wellenfront wurde erstmals 1948 von Lothar Cremer beschrieben. In der englischsprachigen Literatur wird unter dem Begriff „Präzedenz-Effekt“ nicht nur das Gesetz der ersten Wellenfront verstanden, sondern er wird mit der Summenlokalisation zusammengefasst.
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