Präzisionsschmieden

Das Genauschmieden und Präzisionsschmieden sind Varianten des Gesenkschmiedens ohne Grat mit erhöhter Genauigkeit der gefertigten Bauteile. Sie zielen darauf ab, nachfolgende Prozessschritte wie das Spanen auszulassen, um so den erhöhten Aufwand für die Schmiedeprozesse zu rechtfertigen. Vom Genauschmieden spricht man, wenn die Genauigkeit der Werkstücke zwei ISO-Toleranzklassen besser ist als beim konventionellen Gesenkschmieden, also etwa IT10 oder 11. Einzelne Funktionsflächen bedürfen dann oft keiner Nachbearbeitung und sind einbaufertig. Vom Präzisionsschmieden spricht man ab Qualitäten von IT8 bis 9, in Sonderfällen ist auch IT6 erreichbar.

Um die erforderlichen Genauigkeiten zu erreichen, darf die Masse des Rohteils nur sehr wenig schwanken. Außerdem sind eine genaue Temperaturführung erforderlich, genaue Werkzeuge und eine gleichmäßige Schmierung. Anstelle der üblichen Gesenkschrägen werden Auswerfer benutzt.

Typische Präzisionsschmiedeteile sind Zahnräder und Wellen aus Stahl für die Automobilindustrie. Es wird meistens als Warmumformen für Massen- oder Großserienteile angewendet, um die hohen Kosten für die Gesenke auf möglichst viele Werkstücke zu verteilen.

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