Prisman

Prisman oder Ladenburg-Benzol, Summenformel C6H6, ist ein anderer Name für die Verbindung Tetracyclo[2.2.0.02,6.03,5]hexan. Den Namen hat die Verbindung durch ihre Prisma-Struktur.

Strukturformel
Allgemeines
Name Prisman
Andere Namen
  • Ladenburg-Benzol
  • Tetracyclo[2.2.0.02,6.03,5]hexan
Summenformel C6H6
Kurzbeschreibung

farblose, hochexplosive Flüssigkeit

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 650-42-0
PubChem 12305738
Wikidata Q425090
Eigenschaften
Molare Masse 78,11 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).

Die Struktur wurde ursprünglich von Albert Ladenburg für das Benzol-Molekül vorgeschlagen, stellte sich jedoch als falsch heraus. Der Kohlenwasserstoff Prisman, der der damals vorgeschlagenen Struktur entspricht, wurde 1973 zum ersten Mal synthetisch hergestellt.

Prisman steht unter starker Ringspannung und ist um 377 kJ/mol energiereicher als Benzol. Dessen ungeachtet ist Prisman sogar bei Raumtemperatur metastabil. Robert B. Woodward und Roald Hoffmann entdeckten, was der Umlagerung von Prisman zu Benzol entgegensteht: die Erhaltung der Orbitalsymmetrie (Woodward-Hoffmann-Regeln). Hoffmann erhielt zusammen mit Fukui Ken’ichi für diese Theorie 1981 den Chemie-Nobelpreis. Zu diesem Zeitpunkt war Woodward (Nobelpreis 1965) bereits verstorben. Woodward und Hoffmann bezeichneten Prisman als einen „wütenden Tiger, dem es unmöglich ist, aus seinem Papierkäfig auszubrechen.

Prisman ist eine farblose, leicht flüchtige und explosive Flüssigkeit.

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