Promiskuität
Promiskuität (von lateinisch promiscuus ‚gemeinsam‘, zu miscere „mischen“), seltener Promiskuitivität, ist die Praxis sexueller Kontakte mit relativ häufig wechselnden verschiedenen Partnern oder parallel mit mehreren Partnern. Das Adjektiv promiskuitiv oder promisk wird auch verwendet für „sexuell freizügig“.
Promiskes Verhalten wird im westlichen Kulturkreis als eine Ausprägung der sexuellen Selbstbestimmung, die dem autonomen Sozialverhalten der beteiligten Personen zugerechnet wird, grundsätzlich toleriert. In die Rechtsordnungen der meisten westlichen Demokratien hat sie vor allem durch die Entkriminalisierung der Sexualität Eingang gefunden. Begründet wird dies nicht zuletzt unter Verweis auf die Verfassungsgüter des allgemeinen Persönlichkeitsrechts sowie der allgemeinen Handlungsfreiheit, die vor allem staatliche Eingriffe in die Intimsphäre engen Grenzen unterwerfen.
Bei promiskem Verhalten kann sich das Risiko einer Infektion mit sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV, Hepatitis oder humanen Papillomviren erhöhen, wenn kein „Safer Sex“ praktiziert wird.
Im Tierreich versteht man unter Promiskuität, dass sich Weibchen und Männchen in einer Saison mit mehr als einem Geschlechtspartner paaren.