Proteste in Bahrain ab 2011
Die Proteste in Bahrain seit 2011 richten sich gegen die politische Führung im Königreich Bahrain. Sie sind Teil des Arabischen Frühlings. Die Protestwelle begann am 14. Februar 2011. Die Hauptforderungen der Demonstranten sind ein Regierungswechsel, eine neue Verfassung, ein Ende der Menschenrechtsverletzungen sowie die Verbesserung der Lebensbedingungen. Auch den Ministerpräsidenten und die Regierung wollen die Menschen künftig direkt wählen können.
Die Zahl der Protestierenden wird auf 150.000 bis 300.000 geschätzt. Von den rund 30 bis 40.000 eingesetzten Sicherheitskräften stammen viele aus Pakistan und anderen sunnitischen Staaten und wurden teilweise speziell zur Unterdrückung der Proteste angeworben. 1.500 Soldaten wurden von den Nachbarländern im Rahmen des Peninsular Shield Force des Golf-Kooperationsrats entsandt.
Bei der gewaltsamen Unterdrückung der Proteste starben 93 Zivilisten, annähernd 3.000 wurden verwundet. 846 Polizisten wurden verwundet und 11 getötet.
Es kam zu rund 3.000 Verhaftungen. Inhaftierte wurden offenbar systematisch gefoltert, um Geständnisse zu erzwingen. Eine Reihe von Protestierenden wurden in der Folge zur Todesstrafe verurteilt. Mindestens fünf Personen starben an der Folter während des Polizeigewahrsams, darunter die Journalisten Karim Fakhrawi und Zakariya Rashid Hassan al-Ashiri.
4.500 Personen wurden aufgrund ihrer Teilnahme an den Protesten an ihren Arbeitsplätzen entlassen, 500 Personen wurden des Landes verwiesen und 500 Studenten vom Studium ausgeschlossen. Elf Personen wurde die Staatsbürgerschaft entzogen.