Provinz Ciego de Ávila
Die Provinz Ciego de Ávila erstreckt sich zwischen 20°50' und 22°41' nördlicher Breite sowie 78°04' und 79°08 westlicher Länge und liegt im Osten Zentralkubas. Die Provinz liegt zwischen zwei Meeren, dem Atlantischen Ozean im Norden und dem Karibischen Meer im Süden. Im Osten grenzt sie an die Provinz Camagüey und im Westen an die Provinz Sancti Spíritus. Hauptstadt ist die gleichnamige Stadt Ciego de Ávila, welche an der Landstraße Carretera Central liegt. Die zweitgrößte Stadt ist Morón nahe der Nordküste. Die Provinz war bis 1975 Teil der Provinz Camagüey.
Ciego de Ávila | |
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Hauptstadt | Ciego de Ávila |
Fläche | 6.972 km² |
Einwohner | 426.054 (2012) |
Bevölkerungsdichte | 61,1 EW/km² |
ISO-Code | CU-08 |
Vor der Nordküste liegen die cayos der Inselgruppe Jardines del Rey (Teil eines 400 km langen Korallenriffs mit kleinen und kleinsten Inseln). Ihre ausgedehnte tropische Vegetation und Flachwassergebiete bieten Lebensraum für über 150 Vogelarten. Um Cayo Coco siedelt die größte Kolonie Flamingos. Ein großer Teil der Inseln ist heute als Naturschutzreservat ausgewiesen.
Zwischen Morón und der Nordküste gibt es mehrere Seen, der größte davon ist mit 67 km² die Laguna de la Leche (Milchsee). Er ist zugleich das größte Süßwasserreservoir Kubas. Die eigenartige weiße Färbung des Wassers stammt von Kalkvorkommen.
An der Südküste gibt es Mangrovenwälder. Der Küste vorgelagert ist die Inselgruppe Jardines de la Reina.
Geographisch gestaltet sich die ganze Provinz weitgehend eben. Die einzigen deutlichen Erhebungen sind im Nordwesten bei Florencia (als Ausläufer der Gebirgskette ‚Altura del Nordeste‘, Pico Bandera, 442 m) sowie im Nordosten die Loma de Cunagua bei Bolivia (315 m). Den zentralen Bereich dominiert die Ebene Llanura de Júcaro – Morón. Zu den Küsten hin erstrecken sich ausgedehnte Becken mit oft nur wenigen Metern Höhe ü. M. im Süden ab Ciego de Ávila und im Norden ab Moron. Die beiden größten Flüsse sind zur Südküste der Río Majagua (72 km) sowie der Río Chambas (69 km) nach Norden.
In der Landwirtschaft dominieren Rinderzucht (zentraler Teil), Zuckerproduktion sowie Ananas und Zitrusfrüchte. Seit 2009 gibt es Anstrengungen zur Diversifizierung der Landwirtschaft, u. a. werden Kartoffeln und Reis oder Zwischenfrüchte angepflanzt. Diese Maßnahmen sollen zur besseren lokalen Versorgung beitragen, aufgegebene Zuckeranbauflächen wieder produktiv nutzen und dabei der Bodenerosion entgegenwirken. Die Neuvergabe von Flächen an Kleinbauern, Fragen der Bewässerung und Direktvermarktung werden in der Lokalpresse kontrovers diskutiert. Das Schienennetz in Ciego de Ávila hat eine Länge von 703 km und wird derzeit erneuert.