Proxy-Variable

Eine Proxy-Variable (von lat.: proximus „der Nächste“) oder kurz einfach nur ein Proxy ist eine Stellvertreter-Variable, mithin eine Ersatzgröße, durch deren Messung man sich mittelbar Auskunft über eine andere Eigenschaft zu verschaffen versucht, die selbst einer Messung nicht ohne Weiteres zugänglich ist – jedenfalls nicht objektiv, nicht reliabel, nicht valide oder nicht mit vertretbarem Aufwand. Die Ergebnisse der Messung der Proxy-Variablen sollen also dabei helfen, eine Abschätzung über andere Variablen zu gewinnen. Wichtig ist zu beachten, dass die über Proxy-Variablen gewonnenen Messwerte nur eine ungefähre, innerhalb einer gewissen Streubreite liegende, Aussage über die Zielgröße erlauben. Wie groß diese Streubreite ist, darüber kann eine Korrelationsanalyse Auskunft geben.

Dies bedeutet andererseits, dass zwar die Bestimmung der Proxy-Variablen unter Umständen mit sehr hoher Güte und Genauigkeit vorgenommen werden kann, dies aber über die so erlangte Genauigkeit der Bestimmung der eigentlich zu messenden Variablen nichts aussagt. Entscheidend ist hier die Korrelation zwischen der Proxy-Variablen und der eigentlichen Zielvariablen.

Auf dem medizinischen Gebiet ist der Begriff des Surrogatmarkers nahe verwandt, mit dem man die Wirkung einer Therapie zu objektivieren versucht.

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