Pseudoterminal
Ein Pseudoterminal ist ein Dienst in einer Unix-Umgebung, der meist vom Kernel bereitgestellt wird.
Das Pseudoterminal ist eine Art der Interprozesskommunikation, eine bidirektionale Pipe, die den Datenfluss interpretiert und auf konfigurierbare Ereignisse speziell reagiert. Diese zusätzlichen Funktionen des Pseudoterminals sind dieselben, die innerhalb des Kernels mit einem normalen (z. B. seriellen) Terminal assoziiert werden.
Pseudoterminals werden dann verwendet, wenn eine terminalorientierte Anwendung (bekannte Beispiele sind vim, top oder less) nicht an einem normalen Terminal, sondern beispielsweise mittels einer Anwendung wie telnet oder ssh über ein Netzwerk betrieben werden soll. Würde man die Standardausgabe dieser Prozesse direkt nutzen, so würde dies wenig Sinn ergeben, da ein Terminal die Eingaben immer interpretiert, d. h. für bestimmte Sonderzeichen bestimmte Aktionen durchführt.