Pyramiden von Túcume
Die Pyramiden von Túcume befinden sich nahe der Stadt Túcume in der Verwaltungsregion Lambayeque, dem „Departamento de Lambayeque“ in Nordperu, auf einem Areal von ca. 220 ha. Sie sind die größte bekannte Ansammlung von Pyramiden aus ungebrannten Lehmziegeln aus vorkolumbianischer Zeit. Die historische Stätte wird von den Einheimischen auch Purgatorio, das Fegefeuer genannt. Es werden 26 große Pyramiden gezählt; insgesamt befinden sich in diesem Gebiet größenordnungsmäßig etwa 260 Stück. Die höchste misst aktuell noch etwa 30 m und wird „Huaca 1“ genannt. Von der Größe her noch beeindruckender ist die „Huaca Larga“, die mit einem Grundriss von 700 mal 280 Meter eine der größten Pyramiden der Welt ist. (Zum Vergleich: Cheops-Pyramide 230 m × 230 m; Pyramide von Cholula 450 m × 450 m.) Die Archäologen gehen davon aus, dass die Pyramiden um 1100 für religiöse Rituale erbaut wurden, als die Sicán sich aufgrund des durch den Niedergang der Mochica-Kultur um 700 im Lambayeque-Tal entstandenen Machtvakuums ausdehnten. Es wird davon ausgegangen, dass die Lambayeque, mittelamerikanische Ureinwohner der Sicán-Kultur, in diesem Gebiet ein ausgedehntes administratives, militärisches und religiöses Zentrum unterhielten.