Pyroxferroit

Pyroxferroit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der idealisierten chemischen Zusammensetzung Fe2+SiO3 und ist damit chemisch gesehen ein Eisen-Silikat. Strukturell gehört Pyroxferroit zu den Kettensilikaten.

Pyroxferroit
Orangebraune Pyroxferroit-Kristallgruppe aus der Isanago Mine bei Ohro nahe Kyōtango, Kyōto, Honshū, Japan
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Nummer

1970-001

IMA-Symbol

Pxf

Chemische Formel
  • Fe2+SiO3
  • (Fe2+,Mn)7[Si7O21]
  • (Ca,Fe)(Fe,Mn)6[Si7O21]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate – Kettensilikate und Bandsilikate (Inosilikate)
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/F.31
VIII/F.31-010

9.DO.05
65.06.01.02
Kristallographische Daten
Kristallsystem triklin
Kristallklasse; Symbol triklin-pinakoidal; 1
Raumgruppe P1 (Nr. 2)Vorlage:Raumgruppe/2
Gitterparameter a = 6,63 Å; b = 7,56 Å; c = 17,38 Å
α = 114,3°; β = 82,7°; γ = 94,6°
Formeleinheiten Z = 2
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 5 bis 6
Dichte (g/cm3) gemessen: 3,68 bis 3,76; berechnet: 3,82 bis 3,83
Spaltbarkeit vollkommen nach {110} und {110}, undeutlich nach {010} und {001}
Farbe farblos, hell- bis dunkelgelb, hellorange bis orangerosa, hellbraun bis grauschwarz
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Glanz Glasglanz
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,746 bis 1,756
nβ = 1,750 bis 1,758
nγ = 1,764 bis 1,768
Doppelbrechung δ = 0,018
Optischer Charakter zweiachsig positiv
Achsenwinkel 2V = 30° bis 40° (gemessen); 50° bis 58° (berechnet)
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten unlöslich in Säuren, leicht schmelzbar zu einer magnetischen Perle

Pyroxferroit kristallisiert im triklinen Kristallsystem, entwickelt aber nur schwach ausgebildete Kristalle und millimetergroße einzelne Körner mit glasähnlichem Glanz auf den Oberflächen.

Mit Pyroxmangit bildet Pyroxferroit eine lückenlose Mischkristallreihe. Daher wird für den eisenreichen Pyroxferroit in verschiedenen Quellen auch die Mischformel (Fe2+,Mn)7[Si7O21] angegeben. Die in den runden Klammern angegebenen Elemente Eisen und Mangan können sich in der Formel jeweils gegenseitig vertreten (Substitution, Diadochie), stehen jedoch immer im selben Mengenverhältnis zu den anderen Bestandteilen des Minerals.

In reiner Form ist Pyroxferroit farblos und durchsichtig. Durch Fremdbeimengungen bzw. Mischkristallbildung mit Pyroxmangit kann er aber auch eine hell- bis dunkelgelbe, hellorange bis orangerosa oder hellbraune bis grauschwarze Farbe annehmen, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt.

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