Alpenkrähe

Die Alpenkrähe (Pyrrhocorax pyrrhocorax) ist eine Vogelart aus der Familie der Rabenvögel (Corvidae). Die schwarz gefiederten Vögel mit schmalem, gebogenem rotem Schnabel waren während der letzten Kaltzeit in weiten Teilen Eurasiens beheimatet. Heute sind sie meist nur noch in den Gebirgen, Hochländern und Küstenregionen der Paläarktis und Äthiopiens anzutreffen. Insbesondere durch den Wandel der Landwirtschaft ab dem 19. Jahrhundert ging die Art in Europa noch weiter zurück. Ihr Habitat besteht aus Weideland und offenen Flächen mit niedriger, spärlicher Grasvegetation. Dabei ist die Alpenkrähe vor allem auf ein ausreichendes Angebot an Felsnischen zur Brut angewiesen. Sie ernährt sich vorwiegend von Samen und Beeren sowie von Insekten und anderen Wirbellosen. Die Art bildet monogame, lebenslange Brutpaare und baut ihr Nest für gewöhnlich auf überdachten Felsvorsprüngen, aber bisweilen auch in Gebäudenischen oder Tierbauten. Die Gelegegröße schwankt zwischen einem und sechs Eiern, meist legt das Weibchen drei bis fünf Eier.

Alpenkrähe

Alpenkrähe (Pyrrhocorax pyrrhocorax) auf La Palma

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Rabenvögel (Corvidae)
Unterfamilie: Pyrrhocoracinae
Gattung: Bergkrähen (Pyrrhocorax)
Art: Alpenkrähe
Wissenschaftlicher Name
Pyrrhocorax pyrrhocorax
(Linnaeus, 1758)

Die Erstbeschreibung der Alpenkrähe durch Carl von Linné stammt aus dem Jahr 1758. Ihre nächste Verwandte ist die Alpendohle (Pyrrhocorax graculus), mit der sie die Gattung der Bergkrähen (Pyrrhocorax) bildet. Insgesamt werden acht rezente und eine ausgestorbene Unterart unterschieden, ihre Abgrenzung ist aber oft problematisch. Zwar gilt die Alpenkrähe global als nicht bedroht, in Europa ist ihr Bestand allerdings weiterhin rückläufig. Die Art ist deshalb in mehreren Ländern Gegenstand von Schutzprogrammen.

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