Québec (Stadt)
Québec (französisch [ ] ) bzw. Quebec (englisch [), zur besseren Unterscheidung von der gleichnamigen kanadischen Provinz Ville de Québec bzw. Quebec City genannt, ist eine französischsprachige ]Großstadt im Osten Kanadas. Sie liegt am Nordufer des Sankt-Lorenz-Stroms bei der Mündung der Rivière Saint-Charles und vor dem Beginn des Sankt-Lorenz-Ästuars. Prägende geographische Punkte sind die markante Verengung des Stroms, die der Stadt ihren Namen gab, sowie das rund hundert Meter über dem Strom aufragende Hochplateau Colline de Québec, auf dem der historische Kern und das Zentrum der Stadt liegen.
Québec | ||
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Spitzname: la Vieille Capitale („die alte Hauptstadt“) | ||
Ansichten von Québec | ||
Wappen |
Flagge | |
Motto: Don de Dieu feray valoir („Ich werde Gottes Geschenk gut nutzen“) | ||
Lage in Québec | ||
Staat: | Kanada | |
Provinz: | Québec | |
Région administrative: | Capitale-Nationale | |
MRC oder Äquivalent: | Agglomeration Québec | |
Koordinaten: | 46° 49′ N, 71° 13′ W | |
Höhe: | 30 m | |
Fläche: | 452,3 km² | |
Einwohner: – Metropolregion: |
549.459 (Stand: 2021) 839.311 (Stand: 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 1.214,8 Einw./km² | |
Zeitzone: | Eastern Time (UTC−5) | |
Gemeindenummer: | 23027 | |
Postleitzahl: | G1A–G2N | |
Vorwahl: | +1 418 | |
Gründung: | 1608 | |
Bürgermeister: | Bruno Marchand | |
Website: | www.ville.quebec.qc.ca | |
Lage in der Agglomeration Québec |
Ursprünglich lebten an dieser Stelle Sankt-Lorenz-Irokesen in einem Dorf namens Stadacona. 1543 scheiterte ein erster von Jacques Cartier geleiteter Kolonialisierungsversuch. Am 3. Juli 1608 gründete der Seefahrer Samuel de Champlain einen Handelsposten, aus dem sich die Stadt Québec entwickelte. Drei Jahre nach der Eroberung durch englische Abenteurer gelangte Québec 1632 wieder in französischen Besitz. Weitere britische Eroberungsversuche in den Jahren 1690 und 1711 schlugen fehl. 1759 gelang es den Briten schließlich, nach einer zweieinhalbmonatigen Belagerung und der Schlacht auf der Abraham-Ebene die Stadt einzunehmen. 1867 wurde Québec zu einer Provinzhauptstadt Kanadas. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor Québec die Position eines führenden Wirtschaftszentrums an Montreal. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Québec zum unbestrittenen wirtschaftlichen Zentrum des Ostens der Provinz Québec.
Architektonisch gilt Québec aufgrund seiner gut erhaltenen Altstadt mit zahlreichen Gebäuden überwiegend französischer Prägung teils aus dem 17. Jahrhundert als die europäischste Stadt Nordamerikas. Der obere Teil der Altstadt ist von Stadtmauern umgeben, die von einer Zitadelle ergänzt werden. Québec ist somit die einzige amerikanische Stadt nördlich von Mexiko, die über Befestigungsanlagen verfügt. 1985 erklärte die UNESCO diese und die ganze Altstadt zum Welterbe.
Mit 549.459 Einwohnern (2021) ist Québec die zweitgrößte Stadt der gleichnamigen Provinz und deren Hauptstadt, außerdem ist es die elftgrößte Stadt Kanadas. Die Metropolregion Communauté métropolitaine de Québec, die die südlich des Sankt-Lorenz-Stroms gelegene Stadt Lévis einschließt, zählt 839.310 Einwohner (2021).
In der Wirtschaft dominiert der Dienstleistungssektor, wobei die öffentliche Verwaltung überdurchschnittlich stark vertreten ist. Québec ist Regierungs- und Parlamentssitz der Provinz Québec. Der Tourismus ist von großer Bedeutung, er erwirtschaftete 2019 mit insgesamt 8,162 Millionen Besuchern einen Umsatz von 2,011 Milliarden Dollar in der touristischen Region Québec. Die Industrie ist auf forschungsintensive Spitzentechnologie ausgerichtet. Die früher vorherrschende holzverarbeitende Industrie spielt nur noch eine marginale Rolle.