Quartäre Aussterbewelle
Die quartäre Aussterbewelle war ein Massenaussterben gegen Ende der letzten Kaltzeit, bei dem zahlreiche Tierarten auf verschiedenen Kontinenten verschwanden. Der hier beschriebene Prozess betraf ganz überwiegend Arten der eiszeitlichen Megafauna mit mehr als 45 kg Körpergewicht und war, wie der Name sagt, auf das Quartär-Zeitalter beschränkt. Er erreichte seinen Höhepunkt am Übergang vom Pleistozän zum Holozän (der Nacheiszeit).
Vergleichbare Aussterbewellen gab es auch mehrere zehntausend Jahre früher, wobei das Aussterben der Megafauna in Australien das markanteste ist, und später in Madagaskar und Neuseeland.
In der wissenschaftlichen Diskussion des Massenaussterben wird von der einen Seite davon ausgegangen, dass menschliche Einflüsse („Overkill“) die Ursache waren, wohingegen die andere Seite von Klimaveränderungen und anderen Einflüssen, wie Seuchen, einem Asteroideneinschlag oder einer Sonnen-Protuberanz ausgeht, wobei auch eine Kombination verschiedener Faktoren erwogen wird.