Querkirche
Eine Querkirche ist eine Form des Kirchenbaus, in der entweder (bei üblichem geosteten Längs-Grundriss) das Querhaus erheblich größer ausgebaut ist als das Langhaus (Letzteres entfällt fast vollständig) oder in der sich die Inneneinrichtung (Gestühl, mehrseitige Emporen, teilweise auch Altar) der Kanzel auf einer Längsseite zuwendet – also quer zur räumlichen Längsausrichtung.
Mit der Querkirche kristallisierte sich die einzige rein protestantische Sakralbauform heraus. Wie bei der reformatorischen Zentralkirche, die ein katholisch-barockes Bauprinzip durch Zentralisierung des Altars abwandelte, verstand man sie als eine architektonische Umsetzung des Prinzips vom „Priestertum aller Gläubigen.“ Chöre und Schiffe galten damit nicht mehr als konstitutiver (grundlegender) Bestandteil des Kirchengebäudes. Erst in der Barockzeit wurden in größerer Zahl Querkirchen erbaut.