Rückepferd

Als Rückepferd bezeichnet man ein im Wald zum Holzrücken eingesetztes Pferd zum Verbringen von gefällten und entasteten Baumstämmen zum nächsten Waldweg bzw. Polterplatz, dem sogenannten Vorliefern. Für das Holzrücken werden überwiegend Kaltblüter verwendet.

Nach weitgehender Verdrängung seit den 1960er Jahren durch den Einsatz landwirtschaftlicher Schlepper bzw. spezieller Forstschlepper oder Forwarder zum Holzrücken werden Rückepferde derzeit im Zuge einer naturnahen Forstwirtschaft zunehmend populärer. Im Koalitionsvertrag der deutschen Bundesregierung 2021–2025 ist die Förderung des Einsatzes von Rückepferden festgeschrieben. Günstig beim Rücken mit Pferden ist unter anderem, dass sie auch in unwegsamem Gelände (z. B. Gebirge) keine Rückegassen benötigen, sondern das Rückegut auch durch das stehende Holz ziehen können. Des Weiteren ist es ein erheblicher Vorteil, dass sie im Gegensatz zu schweren Forstmaschinen praktisch keine Bodenschäden verursachen.

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