Rückkehr-Ökumene
Unter Rückkehr-Ökumene versteht man die Haltung einer Kirche, dass die Einheit der gespaltenen Christenheit nur durch Rückkehr der anderen Kirchen in die eigene erreicht werden kann. Dabei wird die eigene Kirche als Mutterkirche gesehen, die in der Wahrheit geblieben ist, während die anderen Kirchen abtrünnig seien und Irrwege beschreiten würden.
Die Rückkehr-Ökumene war bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil offizielle Haltung der römisch-katholischen Kirche. Sie gilt durch das Ökumenismusdekret Unitatis redintegratio als überwunden, wenn auch konservative Gruppierungen innerhalb der römisch-katholischen Kirche weiterhin daran festhalten. Auch manche evangelikale Gruppierungen, die sich nicht am ökumenischen Dialog beteiligen, vertreten implizit eine Rückkehr-Ökumene.