Kontamination (Radioaktivität)
Als Kontamination (lateinisch contaminatus ‚befleckt‘) bezeichnet man im Strahlenschutz die Verunreinigung von Personen und Umwelt mit radioaktiven Stoffen. Synonym wird gelegentlich physikalisch unpräzise Verstrahlung benutzt; „Verstrahlung“ kann aber auch Strahlenschaden, unabhängig von Kontamination, bedeuten. Üblicherweise resultieren Strahlenschäden jedoch durch längere Exposition mit Alpha- oder Betastrahlern, welche aufgrund der geringen Eindringtiefe nur im oder unmittelbar auf dem Körper wirksam werden können. Gammastrahlung, welche bedeutend höhere Eindringtiefen erreicht, fällt üblicherweise nur „blitzartig“ (z. B. bei Atombomben) in Dosen an, welche akute Symptome auslösen können.
Das Entfernen von Kontaminationen wird als Dekontamination bezeichnet. Es ist das erste Mittel der Wahl nicht für die Heilung bereits eingetretener Schäden, sondern für die Vorbeugung andernfalls noch möglicher zukünftiger Schäden. Die in (fiktiven wie realen) medialen Darstellungen oft zu sehenden Schutzanzüge dienen in allererster Linie der Vermeidung einer Kontamination – nicht zum Schutz zum Beispiel vor Gammastrahlung.