Radiofrequenz-Neurotomie

Die Radiofrequenz-Neurotomie (Syn.: perkutane Radiofrequenz-Denervation) ist eine Behandlungsmethode zur Schmerzlinderung bei Rückenschmerzen im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule und des Iliosakralgelenks. Ziel der Behandlung ist die thermische Zerstörung des schmerzleitenden Nerven (Neurotomie, bzw. Denervierung).

Dabei wird mithilfe eines Computertomografen (bildgebende Überwachung) eine Nadel oder Sonde an die zu behandelnden Nerven herangeführt. Über Radiowellen wird Wärme erzeugt (80–90 °C über 60–90 Sekunden), die zu den Nerven strömt und dadurch die schmerzleitenden Nervenbahnen unterbricht. Diese Methode zählt zu den, die Nervenleitung blockierenden Methoden. Ihre Ansprechrate ist mit 36,4 % der behandelten Patienten (Schmerzreduktion von mindestens 50 % über mindestens 6 Monaten) durchaus überschaubar, Langzeitergebnisse fehlen bislang. Als Komplikationen sind Infektionen, Hämatome, Verbrennungen oder Beschädigungen umliegender Nervenstrukturen bekannt.

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