Radioimmunassay

Ein Radioimmunassay (RIA, engl.: Radioimmunoassay) ist eine Labormethode zur quantitativen Bestimmung kleinster Substanzmengen. Geringste Konzentrationen (teilweise pg/ml) von Hormonen, Enzymen, Tumorantigenen, Infektionsantigenen, Arzneimitteln und DNA können mit diesen radioimmunologischen Methoden zuverlässig und spezifisch bestimmt werden. Der RIA war das erste Immunassay-Verfahren, später folgte der IRMA. Zur radioaktiven Markierung wird aufgrund seiner günstigen Zerfallseigenschaften (γ-Strahler, HWZ 59,6 Tage) häufig das Iod-Isotop 125I angewendet. Aufgrund des höheren technischen Aufwands mit einem Isotopenlabor wird heute zunehmend alternativ der ELISA, sowie mehrere andere nichtradioaktive Methoden verwendet, wie FPIA, MEIA, ECLIA usw. Diese funktionieren nach denselben Grundprinzipien wie RIA und IRMA.

Voraussetzung für RIA und IRMA ist die Verfügbarkeit von spezifischen Antikörpern gegen die zu bestimmenden Antigene. Diese Antikörper werden durch Immunisierung von Tieren gewonnen oder als monoklonale Antikörper aus Zellkulturen.

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