Rahmennationen-Konzept
Das Rahmennationen-Konzept (englisch: Framework Nations Concept, kurz: FNC) ist ein Konzept zur Verteidigungskooperation europäischer NATO-Staaten.
Ein Staat, die sogenannte „Rahmennation“, stellt die militärische Grundausstattung einschließlich Bereiche wie Logistik und Führungseinrichtungen, und kleinere Staaten bringen Spezialfähigkeiten, wie etwa Luftabwehr oder Pioniere, ein. Auf diese Weise müssen nicht mehr alle europäischen Nato-Staaten alle militärischen Fähigkeiten vorhalten und trotzdem ergibt sich ein kompletter Verbund. Etwas vergleichbares hatte die NATO im Afghanistan-Krieg (s. a.: ISAF: Beteiligte Nationen) praktiziert, mit den fünf (später sechs) „Regionalkommandos“ an die kleinere militärische Beiträge andocken konnten.
Die NATO hat insgesamt drei Rahmennationen-Konzepte:
- Ein deutsches, welches zahlreiche Einzelprojekte verfolgt und eine enge Zusammenarbeit fest unterstellter Verbände vorsieht,
- ein britisches, die Joint Expeditionary Force, mit Großbritannien als Führungsnation plus acht nordeuropäischen Staaten, und
- ein italienisches, welches Stabilisations- und Rekonstruktionsoperationen zum Ziel hat.
Auch die EU hat etwas ähnliches, das „EU Framework Nation Concept“ (ohne „s“ bei „Nation“) für EU-Militäroperationen.