Ranvier-Schnürring

Der Ranvier-Schnürring [rãviˈe] – auch Ranvier’scher Schnürring oder Ranvier-Node genannt – ist ein Abschnitt eines myelinisierten Axons, bei dem die Zellmembran des Axons freiliegt. Eine solche Nerveneinschnürung kann im zentralen Nervensystem zwischen zwei Myelinabschnitten von einem Oligodendrozyt sowie im peripheren Nervensystem zwischen zwei Schwann-Zellen vorkommen.

Aufbau einer Nervenzelle

Benannt ist der Ranviersche Schnürring nach dem französischen Anatomen Louis-Antoine Ranvier (1835–1922), der ihn zuerst 1871 in der Akademie vorstellte (Comptes rendus, 1871) und im März 1872 in seinem Beitrag Recherches sur l’histologie et la physiolige des nerfs ausführlich beschrieb und abbildete:

„Je me propose, dans ce mémoire, de décrire une disposition nouvelle des nerfs, que j’ai communiquée déjà, et de rechercher quelles sont, pour les tubes nerveux, les voies d’échange des matériaux de nutrition et de désassimilation“

Recherches sur l’histologie et la physiolige des nerfs, S. 129

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