Rationalitätenfalle

Mit Rationalitätenfalle bezeichnet man das Auseinanderfallen zwischen dem, was für das einzelne Individuum rational, vernünftig ist (individuelle Rationalität), und dem, was für die Gesamtheit der Individuen vernünftig ist (kollektive Rationalität). Voraussetzung für eine Rationalitätenfalle ist, dass zwischen Individuen (die Individuen können dabei z. B. Personen, Familien, Unternehmen, Staaten sein), die nicht gemeinsam, sondern individuell handeln, Konkurrenz besteht.

Dieser Zustand kann gezielt herbeigeführt werden, wenn etwa die Polizei die Angehörigen einer kriminellen Vereinigung getrennt voneinander einsperrt und verhört. Die Polizei versucht so, für die Gefangenen ein Gefangenendilemma zu schaffen.

Die Rationalitätenfalle ist eins von vielen Verstehensmodellen aus der Kybernetik. Man betrachtet mit diesen Verstehensmodellen das Zusammenwirken mehrerer Teilnehmer in dynamischen Systemen.

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