Raubzüge der Wikinger in das Rheinland

Die Raubzüge der Wikinger in das Rheinland waren ein Teil der Einfälle der Wikinger in das Frankenreich und fanden in den letzten Jahrzehnten des 9. Jahrhunderts statt. Vom Rheinland aus, das als die Keimzelle der fränkischen Kultur angesehen werden kann, hatten die Franken zuvor fast das ganze Zentraleuropa erobert und ein Großreich errichtet.

Die Wikinger plünderten bei diesen Raubzügen unter anderem die alten Römerstädte Köln, Bonn, Xanten, Trier und auch die Kaiserstadt Aachen, in der Karl der Große begraben worden ist und auf dessen Thron im Aachener Dom die fränkischen Könige gekrönt worden sind. Neben diesen Städten wurden auch zahlreiche Klöster zerstört, der Verlust ganzer Bibliotheken war zu beklagen, in denen Schriftsammlungen aus mehreren Jahrhunderten aufbewahrt worden waren. Dadurch wurde die fränkische Kultur in ihrer Substanz erschüttert.

Betroffen von ähnlich gelagerten Raubüberfällen waren auch die skandinavischen Regionen, in denen die Wikinger ursprünglich siedelten, die Britischen Inseln, das Baltikum, Russland und der Mittelmeerraum. Zahlreiche Einwohner der betroffenen Regionen wurden in die Sklaverei verschleppt.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.