Rauchwaren-Großhandels-Kaufmann
Der Rauchwaren-Großhandels-Kaufmann, österreichisch Rauwaren-Großhandels-Kaufmann, umgangssprachlich kurz Rauchwarenhändler, ist ein Beruf der Pelzbranche. Er handelt mit rohen und zugerichteten (gegerbten) Fellen. Aufgrund seiner Warenkenntnisse kann er auch als Pelzgroßhändler in der Pelzgroßkonfektion tätig sein.
Rauchwaren, österreichisch auch Rauwaren, sind zugerichtete gegerbte, noch nicht zu Pelz verarbeitete Tierfelle. Sie sind Gegenstand eines weltweiten Handels, im allgemeinen Sprachgebrauch auch Pelzhandel genannt.
Der Schwerpunkt des deutschen Rauchwarenhandels liegt im Raum Frankfurt am Main. Das Pelzhandelszentrum Niddastraße, in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs, war nach dem Zweiten Weltkrieg (1939–1945) für einige Jahrzehnte der Welt bedeutendster Umschlagplatz für Rauchwaren und Pelze, die Bundesrepublik das Hauptverbrauchsland für Pelze. Es stand damit in der Nachfolge des Leipziger Brühl, der bis zur Verfolgung der jüdischen Bevölkerung zum Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft (1933) die gleiche Bedeutung besaß.