Reductie van Groningen
Mit der Reductie van Groningen wird die Kapitulation der niederländischen Stadt Groningen vor den Truppen Prinz Moritz’ von Oranien und Wilhelm Ludwigs, Graf von Nassau-Dillenburg am 22. Juli 1594 bezeichnet. Diese bedeutete das Ende der spanischen Vorherrschaft und den Anschluss der Stadt an die niederländische Republik, wobei die Stadt gleichzeitig mit den umliegenden friesischen Gauen der Ommelande zusammengelegt wurde, die heute die Provinz Groningen bilden.
Das niederländische Wort reductie stammt aus dem Lateinischen reductio zu reducere und bedeutet ‚zurückziehen‘ oder ‚zurückführen‘. Damit ist in der niederländischen Geschichtsschreibung Groningens Rückkehr in die Republik gemeint. Die Reductie veränderte die politische Situation der Stadt und der umgebenden Provinzen (Ommelande) dauerhaft. Der Übergang in die protestantische Herrschaft wurde auch begleitet durch die Enteignung allen Eigentums der römisch-katholischen Kirche.