Reichsamt für Agrarpolitik
Das Reichsamt für Agrarpolitik in München war eine politische Institution der NSDAP unter der Führung von Reichsernährungsminister Walther Darré und seinem Staatssekretär Herbert Backe. Es hatte die Aufgabe, in Zusammenarbeit mit dem Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft den Reichsnährstand zu betreuen und zu führen.
Das Reichsamt ging im Jahre 1936 aus dem 1933 gegründeten Amt für Agrarpolitik hervor. Die organisatorischen Wurzeln, die zur Errichtung des Amtes führten, reichen bis in das Jahr 1930 zurück, als Darré mit dem Aufbau eines agrarpolitischen Apparats im gesamten Deutschen Reich begann. Dabei wurde eine große Zahl von „landwirtschaftlichen Fachberatern“ eingesetzt, die propagandistisch die agrarpolitischen Ziele der Partei verfolgten und nach der Machtergreifung als Bauernführer im Reichsnährstand tätig waren.
Nachdem Backe 1942 zum kommissarischen Leiter des Reichsamtes ernannt worden war, erhielt es die neue Bezeichnung Reichsamt für das Landvolk.