Reichsversicherungsordnung
Die Reichsversicherungsordnung (RVO) war von 1912 bis 1992 das Kernstück des deutschen Sozialrechts. Seit 1975 wurde sie schrittweise durch das Sozialgesetzbuch abgelöst, als dessen „besonderer Teil“ sie inzwischen gilt. Heute sind nur noch wenige Paragraphen der Reichsversicherungsordnung in Kraft. Rechtssystematisch wird in der Sozialrechtsprechung weiterhin auch auf weggefallene Paragraphen der RVO zurückgegriffen.
Basisdaten | |
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Titel: | Reichsversicherungsordnung |
Abkürzung: | RVO |
Art: | Bundesgesetz |
Geltungsbereich: | Bundesrepublik Deutschland |
Rechtsmaterie: | Sozialrecht |
Fundstellennachweis: | 820-1 |
Ursprüngliche Fassung vom: | 19. Juli 1911 (RGBl. S. 509) |
Inkrafttreten am: | 19. Juli 1911 – 1. Januar 1914 |
Neubekanntmachung vom: | 15. Dezember 1924 (RGBl. I S. 779) |
Letzte Änderung durch: | Art. 7 G vom 23. Oktober 2012 (BGBl. I S. 2246, 2262) |
Inkrafttreten der letzten Änderung: |
30. Oktober 2012 (Art. 16 Abs. 1 G vom 23. Oktober 2012) |
GESTA: | M023 |
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten. |
Ursprünglich bestand die RVO aus 1805 Paragraphen und war damit nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch das umfangreichste Gesetz des Deutschen Reichs. Der Rechtshistoriker Michael Stolleis bezeichnete die Reichsversicherungsordnung als „Musterbeispiel für den hohen Standard der […] Gesetzgebungskunst“ des frühen 20. Jahrhunderts.
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