Reimgeschlecht

Als Reimgeschlecht wird in der Verslehre die Unterscheidung nach ein- bzw. mehrsilbigem Reim bezeichnet. Dabei wird der einsilbige Reim als männlich und der zweisilbige Reim als weiblich bezeichnet. In der akzentuierenden Metrik entspricht dem der männliche bzw. weibliche Versschluss, also der Abschluss des Verses mit einer betonten Silbe (Hebung, männliche Kadenz) bzw. einer unbetonten Silbe (Senkung, weibliche Kadenz).

Besondere Bedeutung hat das Reimgeschlecht in der Metrik der romanischen Sprachen, wo die Alternance des rimes (französisch „Reimwechsel“) den regelmäßigen Wechsel des Reimgeschlechts in der Strophe bezeichnet.

Schließlich sind zum Beispiel im Deutschen auch dreisilbige Reime möglich. Diese werden als gleitend oder reich bezeichnet. Darüber hinaus gehende Mehrsilbigkeit wird als erweiterte Reim oder auch Doppel-, Mehrfach- bzw. Combo-Reim bezeichnet.

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