Renault Goélette
Der Renault Goélette/Voltigeur war ein Kleintransporter, den Renault zwischen 1945 und 1965 produzierte. Während das Modell weitläufig als Renault 1000 kg bekannt ist, erhielt er die Namen Voltigeur und Goélette erst 1959. Der Prototyp des ursprünglich für das Militär konzipierten „1000 kg“ wurde als Kastenwagen 1945 vorgestellt und ab Mai 1945 im Handel angeboten. Der 1000 kg ist ein Symbol des französischen Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg.
Renault | |
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Renault Goélette (1956–1965) | |
Goélette / Voltigeur | |
Hersteller: | Renault |
Produktionszeitraum: | 1945–1965 |
Vorgängermodell: | keines |
Nachfolgemodell: | Renault Super Goélette SG2 Saviem TP3 (nur Militärversion) |
Technische Daten | |
Bauformen: | Kastenwagen, Pritschenwagen |
Motoren: | Ottomotoren:, 2,0–2,4 Liter, (36–47 kW), Dieselmotoren:, 1,8–2,7 Liter, (43–45 kW) |
Nutzlast: | 1,0–1,4 t |
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Renault von der provisorischen Regierung verstaatlicht. Die provisorische Regierung entwarf den sogenannten Pons-Plan zum Wiederaufbau des Landes. Hierbei verteilte sie die wirtschaftlichen Bedürfnisse auch unter den französischen Fahrzeugproduzenten. Neben anderen wurde auch Renault, anhand des 1000/1400-kg-Kastenwagenprogramms, mit der Entwicklung eines soliden, kostengünstigen und funktionalen Nutzfahrzeugs beauftragt. Die Entwicklung startete im Januar 1945, im Mai desselben Jahres begann die Serienproduktion.
Im Gegensatz zu seinem Hauptkonkurrenten, dem Citroën Typ H, entwickelte Renault einen klassischen Lastwagen: Hinterradantrieb, Starrachsen und separates Chassis aus Stahl. Bis 1950 hatte die Karosserie ein Spantengerippe aus Holz. Mit seinen großen Rädern und kurzem Radstand für einfaches Manövrieren wurde das Modell ein vertrauter Anblick in der französischen Nachkriegsgeschichte. Insgesamt wurden bis 1965 knapp 250.000 Fahrzeuge des Renault 1000 kg produziert.