Republikanische Partei

Die Republikanische Partei (englisch Republican Party; auch als Republikaner (englisch Republicans) oder Grand Old Party (GOP; englisch große alte Partei) bezeichnet) ist mit ca. 33,2 Millionen registrierten Anhängern neben der Demokratischen Partei die kleinere der beiden großen politischen Parteien in den Vereinigten Staaten. Die Republikanische Partei deckt dabei ein sehr breites politisches Spektrum ab, mit klassisch konservativen, wirtschaftsliberalen, libertären und evangelikal-christlichen Positionen, positioniert sich aber spätestens seit der Präsidentschaft von Donald Trump oft rechtspopulistisch.

Republikanische Partei
Republican Party
Parteiführer Michael Whatley (Chair)
Fraktionsvorsitzender
House Conference
Steve Scalise
(Majority Leader)
Fraktionsvorsitzender
Senate Conference
Mitch McConnell
(Minority Leader)
Gründung 20. März 1854
Gründungsort Ripon
Hauptsitz 310 First Street SE
Washington, D.C.
20003
Ausrichtung Konservatismus
Wirtschaftsliberalismus
Föderalismus
Gesellschaftskonservatismus Strömungen:
Neokonservatismus
Paläokonservatismus
Libertarismus
Rechtsliberalismus
Religiöse Rechte
Rechtspopulismus
(weißer) Nationalismus
Trumpismus
Illiberalismus Rechtsextremismus
Farbe(n) Rot (inoffiziell)
Jugendorganisation Junge Republikaner
Teen Age Republicans
College Republican National Committee
Sitze Repräsentantenhaus
217 / 435 (49,9 %)
Sitze Senat
49 / 100 (49 %)
Mitglieder­zahl 33.284.020 (2020)
Internationale Verbindungen IDU
APDU
EKR (Regionalpartner)
Website www.gop.com

Wappentier der Republikanischen Partei ist der Elefant. Dessen Ursprung geht, ebenso wie der Esel der Demokraten, auf den Karikaturisten Thomas Nast zurück. Die inoffizielle Parteifarbe ist seit 2000 Rot. In TV-Sendungen oder Medienberichten werden Senatoren und Parteimitglieder der Republikanischen Partei meistens mit einem „(R)“ hinter ihrem Namen dargestellt.

Die Partei ging 1854 aus der Whig Party hervor, nahm aber auch viele Forderungen der American Party (Know Nothing) und der Free Soil Party auf. Sie war gemäßigt abolitionistisch und wurde insbesondere mit dem Ziel gegründet, die Sklaverei in den Vereinigten Staaten einzuschränken oder ganz abzuschaffen. Dieses Ziel erreichte sie nach dem Sieg der Nordstaaten im Sezessionskrieg, der durch die Wahl Abraham Lincolns zum US-Präsidenten, des ersten Republikaners in diesem Amt, ausgelöst worden war. Neben dem Abolitionismus gehörten im 19. Jahrhundert der Klassische Liberalismus und ein gemäßigter Konservatismus zu den hauptsächlichen Ideologien der Republikaner. Seit die Demokraten in den 1960er Jahren zunehmend linksliberale Themen wie die Bürgerrechtsbewegung unterstützten, wandten sich die Republikaner im Gegensatz immer mehr rechtskonservativen und evangelikalen Wählern zu. Aufgrund dessen veränderte sich die Kernbasis der Partei, die Südstaaten wurden zunehmend republikanisch und die Nordoststaaten zunehmend demokratisch.

Donald Trump war der 19. Präsident, den die Republikaner stellten (2017 bis 2021). Von 1857 bis 2021 hatten demokratische Präsidenten 18 Amtszeiten, Republikaner 23. Seit 1988 haben republikanische Präsidentschaftskandidaten allerdings nur einmal (2004) die Mehrheit der Wählerstimmen erlangt; 2000 und 2016 zogen die Kandidaten der GOP lediglich aufgrund der Besonderheiten des US-Wahlsystems ins Weiße Haus ein, bei dem die Mehrheit im Electoral College ausschlaggebend ist. Vorsitzender des nationalen Organisationsgremiums der Partei, des Republican National Committee, ist seit dem 8. März 2024 Michael Whatley; Co-Vorsitzende ist Lara Trump, die Schwiegertochter von Donald Trump.

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