Resident Assessment Instrument
In der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege bedeutet R.A.I. oder in seiner Langform „Resident Assessment Instrument“ ein Beurteilungsinstrument für den jeweiligen Bedarf der pflegerischen Versorgung. Es gibt eine ganze Reihe ähnlicher Verfahren unter dieser Bezeichnung.
Übertragen auf den Pflegeprozess decken diese Instrumente zunächst die Phase des Assessments (Patientenaufnahme und Zuweisung zu Therapie und Pflegeverfahren) ab und führen hin zur Diagnostik, Prioritätensetzung und der Outcome-Evaluation (Erfolgsbestimmung).
Das RAI wurde in den 1980er Jahren in den USA entwickelt und ist heute in vielen Ländern der Welt verbreitet. Im Bereich der stationären Versorgung alter Menschen (Altenpflege) kann es als internationaler Standard angesehen werden.
Das besondere am RAI ist, dass es – im Gegensatz zu vielen anderen Assessment-Instrumenten – nicht den Pflegeaufwand misst, sondern den Pflegebedarf. Dies ermöglicht folglich die Erstellung eines Pflegeplans, der tatsächlich auf den individuellen Pflegebedarf abgestimmt ist.
Mehrere Universitäten – auch im deutschsprachigen Raum – bieten Studiengänge mit Inhalten aus dem Bereich der Gesundheitssoziologie und der Gesundheitsökonomik an. Diese haben das Ziel des Erwerbs der Qualifikation RAI-Koordinator bzw. RAI-Koordinatorin.
Das RAI besteht aus folgenden Modulen: