Resilienz (Energiewirtschaft)
Resilienz, (von lateinisch resilire: zurückspringen, abprallen, nicht anhaften), ist die Fähigkeit von technischen Systemen, bei einem Teilausfall nicht vollständig zu versagen und nach einer Störung zum Ausgangszustand zurückzukehren. Hierdurch werden größere Schäden vermieden, und die volle Leistung steht nach der Störung so schnell wie möglich wieder zur Verfügung. Die wichtigste Anforderung an eine kritische Infrastruktur ist ihre Ausfallsicherheit. Bisher wurde diese erreicht, indem das Stromversorgungssystem robust ausgelegt wurde. Man bezeichnet ein technisches System als robust, wenn es die meisten voraussehbaren Störereignisse bewältigt, ohne dass seine Funktionsfähigkeit wesentlich beeinträchtigt wird. Das Elektrizitätsversorgungssystem leistet dies unter anderem durch das sogenannte N-1-Prinzip: Jedes wesentliche Element im System darf ausfallen; die Höchstlast im Normalbetrieb wird dann von redundant vorhandenen Reservekapazitäten aufgenommen. Da sich die bisherige Robustheit von Elektrizitätsversorgungssysteme aufgrund der veränderten Struktur der Energieversorgung nicht eins zu eins fortführen lässt, ist stattdessen die Resilienz des Systems für zukünftige Elektrizitätsversorgungssysteme von Bedeutung.