Respiratorische Insuffizienz

Als respiratorische Insuffizienz bzw. Ateminsuffizienz oder Atmungsinsuffizienz werden Störungen bezeichnet, die zu einer verminderten, den Sauerstoffbedarf nicht mehr deckenden pulmonalen Sauerstoffaufnahme, zu einer Hypoxämie und dementsprechenden Veränderungen der Blutgaswerte führen. Ursächlich sind im Wesentlichen Gasaustauschstörungen aufgrund von Lungenerkrankungen (pulmonale Insuffizienz) oder Störungen der Atempumpe einschließlich des Atemzentrums (ventilatorische Insuffizienz).

Klassifikation nach ICD-10
J96 Respiratorische Insuffizienz, anderenorts nicht klassifiziert
J96.0 Akute respiratorische Insuffizienz, anderenorts nicht klassifiziert
J96.1 Chronische respiratorische Insuffizienz, anderenorts nicht klassifiziert
J96.9 Respiratorische Insuffizienz, nicht näher bezeichnet
J98.4 Sonstige Veränderungen der Lunge
J95.1 Akute pulmonale Insuffizienz nach Thoraxoperation
J95.2 Akute pulmonale Insuffizienz nach nicht am Thorax vorgenommener Operation
J95.3 Chronische pulmonale Insuffizienz nach Operation
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Auf die unterschiedlichen Ursachen Bezug nehmend wird bei dieser eingeschränkten Belüftung der Lungen in obstruktive und restriktive Ventilationsstörungen unterteilt.

Erste grundsätzliche Feststellungen zur Insuffizienz der äußeren Atmung stammen von den Internisten Max Anton Wintrich (1854) und Ludolph Brauer. Brauer definiert die (globale) respiratorische Insuffizienz als Insuffizienz, bei der die Atmung nicht mehr ausreicht, um dem Blut genügend Sauerstoff zuzuführen und es ausreichend von Kohlensäure zu befreien.

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