Riehenteich

Der Riehenteich im Kanton Basel-Stadt (bis Anfang des 20. Jahrhunderts auch Kleinbasler Teich genannt) ist ein künstliches Fliessgewässer, das rund 5 m³/s Wasser aus dem Fluss Wiese über eine Strecke von 3,8 Kilometern ableitet; es fasst damit nahezu die Hälfte der mittleren Wasserführung der Wiese. Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut, diente der Riehenteich als Gewerbekanal verschiedenen Wassernutzungsinteressen und mündete in den Rhein. Als technisch überholtes Bauwerk wurde er 1907/17 in zwei Etappen grösstenteils stillgelegt. Nur ein Teilstück ist noch erhalten, das seit 1923 zum Kraftwerk Riehenteich (ein Grundwasserpumpwerk) im Waldpark Lange Erlen und unterirdisch wieder zurück in die Wiese führt. Die mit dem Kanal zusammenhängenden Produktionsmöglichkeiten führten im 19. Jahrhundert zur Entwicklung Kleinbasels als Industriestandort.

Riehenteich
Dialekt: Riechedych

Riehenteich kurz nach dem Schliessi-Wehr bei der Einleitung des weiter flussaufwärts ebenfalls aus der Wiese abgezweigten Neuen Teichs (rechts)

Daten
Lage Kanton Basel-Stadt, Schweiz
Flusssystem Rhein
Abfluss über Wiese (Fluss) Rhein Nordsee
Quelle Stauschwelle mit Ableitung aus der Wiese
47° 34′ 38″ N,  37′ 21″ O
Mündung Nach dem Kraftwerk Riehenteich unterirdische Rückleitung in die Wiese; historisch in zwei Ausläufen in den Rhein, einerseits bei Neuer Mühle und Ziegelmühle (bis 1907), andererseits beim Klostergebäude Kleines Klingental (bis 1917)
47° 34′ 43″ N,  37′ 27″ O

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