Robbeninseln (Antarktische Halbinsel)

Die Robbeninseln (englisch Seal Nunataks, in Argentinien Nunataks Foca von spanisch foca Robbe) sind eine Inselgruppe vor der Nordenskjöld-Küste am östlichen Rand der Antarktischen Halbinsel im Weddellmeer. Die Inseln werden auch als Nunataks beschrieben. Im Gegensatz zu anderen Nunataks stellen sie jedoch keine aus Inlandeis oder Gletschern hinausragenden Berge dar, sondern sind tatsächlich Meeresinseln. Das ehemals umliegende Schelfeis (Larsen-A) ist 1995 zerfallen. Wenige Kilometer südöstlich der Inselgruppe benachbart befindet sich die deutlich größere Robertson-Insel.

Robbeninseln
Larseninsel mit der argentinischen Polarstation Base Antártica Matienzo
Gewässer Weddell-Meer
Geographische Lage 65° 0′ S, 60° 13′ W
Anzahl der Inseln 15
Einwohner unbewohnt
Die Robbeninseln sind der
Nordenskjöld-Küste vorgelagert

Die Robbeninseln wurden im Dezember 1893 durch Carl Anton Larsen entdeckt und benannt, dessen Antarktis-Expedition mit den Schiffen Jason, Hertha und Castor der norwegischen Reederei A/S Oceana maßgeblich durch die Hamburger Firma Woltereck & Robertson finanziert wurde. Im Oktober 1902 erkundete und beschrieb Otto Nordenskjöld als Leiter der schwedischen Antarktisexpedition die Robbeninseln intensiv. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und zwischen 200.000 (Donaldinsel und Grayinsel) und 1,5 Millionen Jahren alt (Larseninsel und Bruceinsel). Vulkanische Aktivitäten wurden aber nur in begrenztem Umfang auf vier der Inseln (einschließlich der Lindenberginsel) durch Larsen 1893 und wieder Anfang der 1980er Jahre beobachtet. Die Murdochinsel ist mit 368 m die höchste der Robbeninseln. Die Pedersen-Insel ist die westlichste und zugleich küstennächste der Inseln, nur etwa 6 Kilometer vom antarktischen Festland entfernt.

1961 errichtete Argentinien auf der Larseninsel die heute nur noch saisonal betriebene Polarstation Base Antártica Matienzo.

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