Rodelinda
Rodelinda (auch Rodelinde genannt) war von 661 bis 662 und erneut von 671 bis 688 Königin der Langobarden. Sie war mit dem Agilolfinger Perctarit verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hatte, nämlich Cunincpert und Wigilinde. Diese heiratete später den dux Grimoald II. von Benevent, während Cunincpert seinem Vater auf dem Thron folgte.
Von 662 bis 671 war Rodelinda, während ihr Ehemann vor Grimoald, dem Herzog von Benevent und ab 671 König der Langobarden, zunächst zu den Awaren, dann ins Frankenreich geflohen war, als Gefangene in Benevent. Dessen neuer Herrscher Romuald, der Sohn Grimoalds, erlangte als Gegenleistung für die Freilassung der Königin und ihres Sohnes im Jahr 671 eine beinahe autonome Stellung innerhalb des Reiches. Auch spielte Rodelinda eine wesentliche Rolle bei der Katholisierung des Reiches, gegen die sich unter ihrem Sohn Cunincpert (688–700) starker Widerstand formierte.