Roland (Waffensystem)
Roland ist ein Flugabwehrraketensystem zur Bekämpfung tief- und tiefstfliegender Luftfahrzeuge, das in den 1970er-Jahren in deutsch-französischer Kooperation entwickelt wurde. Als Waffensystem ist es allwetterfähig, autonom und ECM-resistent. In der Bundeswehr wurde das Flugabwehr-System in unterschiedlichen Versionen in der Materialverantwortung des Heeres von den drei Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe und Marine genutzt. Die Einführung des Waffensystems Roland verlief in Stufen zwischen 1981 und 1994. Im Zuge der Strukturveränderungen der Bundeswehr wurden ab Ende der 1990er-Jahre in allen TSK, beginnend bei der Marine, Einheiten aufgelöst, die Waffensysteme außer Dienst gestellt und teilweise langzeitgelagert. Die letzten Systeme wurden Ende 2005 aus der Nutzung genommen.
Roland (Waffensystem) | |
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Allgemeine Angaben | |
Typ | Flugabwehrlenkwaffe |
NATO-Bezeichnung | Roland |
Herkunftsland | Deutschland & Frankreich |
Hersteller | Messerschmitt-Bölkow-Blohm & Aérospatiale |
Entwicklung | 1963 |
Indienststellung | 1977 |
Einsatzzeit | 1979–2007 |
Technische Daten | |
Länge | 2,40 m |
Durchmesser | 160 mm |
Gefechtsgewicht | Roland 2: 65 kg Roland 3: 77 kg |
Spannweite | 500 mm |
Antrieb | Feststoffraketentriebwerk |
Geschwindigkeit | Roland 2: 500 m/s Roland 3: 675 m/s |
Reichweite | Roland 2: 6,3 km Roland 3: 8 km |
Dienstgipfelhöhe | Roland 2: 3.000 m Roland 3: 5.000 m |
Ausstattung | |
Lenkung | Funkkommando-Steuerung mit Peilsender, IR-Strahler, Kommandoempfänger |
Zielortung | Radar / Optisch |
Gefechtskopf | Roland 2: 6 kg Roland 3: 8,9 kg |
Zünder | Aufschlagzünder & Radar-Annäherungszünder |
Waffenplattformen | mod. SPz Marder und Radfahrzeuge |
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