Wälzlager

Das Wälzlager ist neben dem Gleitlager die im Maschinen- und Gerätebau am häufigsten gebrauchte Lagerbauart. Wälzlager sind Lager, bei denen zwischen einem Innenring und einem Außenring rollende Körper den Reibungswiderstand verringern. Sie dienen als Fixierung von Achsen und Wellen, wobei sie, je nach Bauform, radiale und/oder axiale Kräfte aufnehmen und gleichzeitig die Rotation der Welle oder der so auf einer Achse gelagerten Bauteile (z. B. ein Rad) ermöglichen.

Wälzlager sind leichtgängig, da im Gegensatz zur Gleitreibung in Gleitlagern zwischen Innenring, Außenring und Wälzkörpern hauptsächlich Rollreibung auftritt. Die Kontaktflächen bestehen meist aus gehärtetem Stahl oder Keramik. Gewöhnlich befindet sich ein Schmierfilm zwischen den Kontaktflächen von Wälzkörpern und Laufringen, der Reibung, Verschleiß und das Auftreten von Wälzlagerschäden vermindert.

Wälzlager werden nach der Art des Wälzkörpers (Kugel, Rolle, Nadel usw.) unterschieden, siehe Abschnitt Wälzlager-Bauformen. Umgangssprachlich werden meist sämtliche Arten von Wälzlagern als Kugellager bezeichnet. Kugellager haben die größte Verbreitung, da sie sich einfach fertigen lassen, sind aber deutlich weniger belastbar als andere Bauformen.

Heute wird meist vorausgesetzt, dass es sich bei einem Wälzlager oder Kugellager um eine kompakte Einheit aus innerem und äußerem Lagerring und Wälzkörpern handelt, da Anwendungen mit separat montierten Wälzkörpern bzw. Wälzkörper-Käfigen, Laufringen und Dichtringen selten geworden sind.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.