Rooming-in
Grundsätzlich beschreibt das Rooming-in eine Praxis in Krankenhäusern und Pflegeheimen, bei der Begleitpersonen mit der zu behandelnden Person aufgenommen werden. Dies im gleichen Zimmer oder zumindest der unmittelbaren Nähe. Sie können hierdurch emotional und physisch unterstützen und auch Pflegeaufgaben übernehmen. Dabei werden sie vom ausgebildeten Personal unterstützt.
Ursprünglich ging es beim Rooming-in primär um Eltern, denen ermöglicht wurde, im selben Zimmer mit ihrem kranken Kind aufgenommen zu werden und dadurch kontinuierlich bei ihm zu sein. Rooming-in erlaubt den Müttern und Vätern (oder anderen Bezugspersonen), mit dem kranken Kind im Krankenhaus oder auf der Säuglingsstation zu leben und dort auch zu übernachten. Damit wird Ängsten, Deprivations-Erscheinungen und dem psychischen Hospitalismus vorgebeugt. Empfohlen wird das Rooming-in bis zum Alter von rund 9 Jahren.
Das Rooming-in gehört inzwischen auch nach der Entbindung zum Standard. Hierbei bezeichnet es die Tatsache, dass das Neugeborene die meiste Zeit bei der Mutter im Zimmer verbringt und dort schläft. Unterschieden wird ein teilweises und ein vollständiges Rooming-in. In ersterem Fall wird das Kind zeitweise auch vom Personal der Säuglingsstation versorgt. Beim vollständigen, oder auch 24-Stunden-Rooming-in, wird das Kind dagegen komplett durch die Begleitperson (in der Regel eben die Mutter) versorgt.
Als dritte Variante wird auch Rooming-in für erwachsene Patienten angeboten. Dies insbesondere bei Demenzpatienten, die stationär behandelt werden oder in Hospizen.