Roots-Gebläse
Roots-Gebläse sind Drehkolbengebläse ohne innere Verdichtung, die Zahnrad- und Drehschieberpumpen ähneln. Zwei meist dreiflügelige Läufer transportieren in den Lücken zwischen den Flügeln und der Außenwand ein Gas (meistens Luft) von der Saug- zur Druckseite, welches dann von der Rückströmung des verdichteten Gases verdichtet wird. Rootsgebläse werden bei kleinen bis mittleren Leistungen und meistens kleinen Druckunterschieden (ca. 1 bar) verwendet. Sie dienen als einfache Vakuumpumpen in industriellen Trocknungs- und Absauganlagen, beim Laden und Löschen von Massengütern wie Getreide bei Schiffen, als Saugpumpen in Fäkalientankwagen oder als Auflade- oder Spülgebläse für Verbrennungsmotoren. Dort werden sie entweder von der Kurbelwelle angetrieben, oder bei Großdieselmotoren elektrisch.
Der Name stammt von den amerikanischen Gebrüdern Philander Higley und Francis Marion Roots, die sich das Gebläse 1860 patentieren ließen.