Sächsische Volkspartei
Die Sächsische Volkspartei war eine linksliberale und radikaldemokratische Partei mit sozialistischen Ansätzen im norddeutschen Bund, die von 1866 bis 1869 Bestand hatte, ehe sie in der 1869 gegründeten Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) aufging.
Die Sächsische Volkspartei wurde am 19. August 1866 unter entscheidender Mitwirkung von Wilhelm Liebknecht, Otto Freytag und August Bebel in Chemnitz gegründet. Sie stellte eine politische Allianz zwischen antipreußischen bürgerlich-liberalen Kräften und Angehörigen der sozialistischen Arbeiterbildungsvereine in Sachsen dar. Sie gilt als eine, wenn auch relativ kleine und kurzlebige Vorläuferpartei der späteren SPD.
In der Präambel des Chemnitzer Programms der sächsischen Volkspartei verpflichtete sie sich dazu, „[…] die Feinde der deutschen Freiheit und Einheit unter allen Umständen und auf allen Gebieten zu bekämpfen […]“. Sie forderte „[…] das unbeschränkte Selbstbestimmungsrecht des deutschen Volkes […]“, die Förderung des „[…] allgemeinen Wohlstands […]“ und „[…] die Befreiung der Arbeit und der Arbeiter von jeglichem Druck und jeglicher Fessel […]“.